Gefunden in der Rubrik „Hamburger Schnack“ im Blog „Elbvertiefung“ der ZEIT vom 10. August 2017:

In der Filiale einer Bäckereikette. Drei junge Leute – Marke Schlendrian/Yuppie/Zeitlos – decken sich mit allerhand Brot und Brötchen für den Tag ein. Dann sagt einer der Kunden: »Ach, fast hätte ich es vergessen. Wir hätten gern noch drei Franzbrötchen.« Als er zahlen soll, ist er empört. »Was? 1,35 Euro für ein bescheuertes Franzbrötchen?« Mit erhobenem Kopf entgegnet die Verkäuferin: »Unsere Franzbrötchen sind nicht bescheuert.«

Kommentar: Einmal abgesehen davon, dass es bescheuerte oder besser: unangemessene Preise geben für Dinge geben kann, ist die Fragestellung einer angemessenen Qualitätsbezeichnung für ein Franzbrötchen durchaus interessant. Das „Wahrig Deutsches Wörterbuch“ erläutert: „be’scheu-ert [Adj.; derb] dumm, einfältig“. Ist das Franzbrötchen der Diskussion in der Bäckerei folgend, also grundsätzlich dazu fähig dumm oder einfältig zu sein? Das hieße im Umkehrschluss, dass es auch schlau und vielfältig sein kann – eben je nach Schulbildung, Elternhaus und Genen. Oder nimmt die Verkäuferin den Bedeutungsanteil „einfältig“ ernst und betont, dass das Franzbrötchen der betreffenden Bäckerei generell nicht nur aus einer Falte, sondern aus vielen Schichten bestehen?

Leider gibt der Blog nicht an, um welche Bäckerei es sich handelt, daher muss die Franzbrötchen-Intelligenzforschung weiterhin nach wichtigen Spuren fahnden.

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