Im Vorspann der Hamburg-Edition von „Kitchen impossible“ (9. Staffel, TV-Ausstrahlung: 7. April) entschuldigt sich der Sender für Kraftausdrücke, die den Kontrahenten angesichts der schwierigen Aufgaben entschlüpfen könnten. Wir ließen uns davon für die Überschrift inspirieren.

Tim Melzer sackte in sich zusammen, als er in die geheimnisvolle Box luscherte und erkannte, was dem Zuschauer erst nach einer eloquenten Ansammlung von Flüchen geoffenbart wurde. Eduard – Edi – Frauneder, der aus New York angereiste Österreicher, wusste wohl, was den Hamburger Melzer aus der Fassung bringen würde: Hamburgs Nationalgebäck sollte er nachbacken, das vom Gewinner des Wettbewerbs Das Beste Franzbrötchen 2010: Café Luise in Fuhlsbüttel, geführt von Heiko Fehrs.

Melzer verkauft selbst einen Brotaufstrich aus dem Nationalgebäck, doch gebacken hat er es selbst noch nicht, betont er.

Ob seine so starke Verzweiflung gespielt ist, kann man infrage stellen – das Ergebnis nach der Achterbahnfahrt des Backens rechtfertigt es. „Mit deinem Franzensbrötchen musst du dich bei ganz Hamburg entschuldigen“, kommentiert Frauneder süffisant.

Wenn die Butter nicht sorgsam eingezogen ist („Tourieren“ nennt das der/die Bäcker/in) und auch kein Sauerteig enthalten ist (Bäcker Fehrs verrät es dem Zuschauer schon früh), dann ist der Teig vielleicht „ein guter Milchbrötchenteig“, aber es wird kein Franzbrötchen, wie es sie bei Café Luise gibt. Das quittiert ihm auch die zehnköpfige Jury: Menschen, die die preisgekrönten Teilchen von Café Luise gut kennen. Melzer erntet eine schlechte Note (3,1) und verliert letztlich das Duell gegen Frauneder.

Spaßig anzusehen, wenn auch etwas Mitgefühl aufkommt – auch mit der Jury, die sich auf Hamburger Nationalgebäck mit Weltklasse gefreut hatte.

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